DRK-Hochwassereinsatz: Rund tausend Einsatzkräfte seit Freitag im Einsatz
Nachdem sich im Laufe des Sonntags der Schwerpunkt in den mittleren Neckarraum verlagert hatte, waren bis zum Montag mehrere Hundert weitere Einsatzkräfte des Roten Kreuzes vor allem in vielen Orten des Landkreises Ludwigsburg, des Ostalb- und des Rems-Murr-Kreises gefordert.
Damit waren in den letzten Tagen rund eintausend zumeist ehrenamtliche Einsatzkräfte aus 18 der 34 DRK-Kreisverbände des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg im Rahmen des Hochwassers im Einsatz.
Jürgen Wiesbeck, Leiter des Einsatzstabs im DRK-Landesverband Baden-Württemberg dankte allen beteiligten Einsatzkräften und zeigte sich sowohl zufrieden mit der Einsatzkoordination als auch mit der Leistungsfähigkeit der DRK-Strukturen: „Wir waren gut vorbereitet, die Kommunikation funktioniert hervorragend, ebenso wie die Zusammenarbeit mit den Behörden und den anderen Hilfsorganisationen. Alle unsere Helferinnen und Helfer sind wohlbehalten und gesund aus dem Einsatz zurückgekehrt. Neben unseren Einsatzstellen in Baden-Württemberg konnten wir das Bayerische Rote Kreuz mit Überlandhilfe in Form von Einsatzkräften, Fahrzeugen und Material unterstützen. Mittlerweile haben wir die meisten Akuteinsätze beendet und wir sind in den einzelnen Regionen noch mit Nacharbeiten beschäftigt“, so Wiesbeck. Selbstverständlich stelle das Rote Kreuz überall im Lande seine Einsatzbereitschaft so schnell wie möglich wieder her.
Zu den Aufgaben des DRK seit dem 31. Mai gehörten:
- Evakuierungen von Bürgerinnen und Bürgern,
- Aufbau und Betrieb von Notunterkünften (300 Feldbetten sowie weitere Hygieneartikel aus den Beständen der DRK-Landesvorhaltung für die Betreuungsstellen im Rems-Murr-Kreis geliefert)
- Verpflegungseinsätze für Betroffene und Helferverpflegung für Helfende (auch THW und Feuerwehren)
- zeitweise Betrieb einer Hotline des DRK-Suchdienstes geschaltet für Freunde und Angehörige
- 4 DRK-Kreisverbände mit Überlandhilfe (Einsatzkräfte, Fahrzeuge, Material) für das Bayerische Rote Kreuz
- Sicherstellung des Rettungsdienstes
- Eigensicherung der DRK-Liegenschaften vor Stromausfall und Wasser
- Aktivierung von Führungsgruppen der Einsatzeinheiten des DRK im Katastrophenschutz und
- Mitwirkung in den behördlichen Krisenstäben
Auf die Tatsache, dass zukünftig mit immer häufiger auftretenden Extremwetterlagen zu rechnen sei, wies DRK-Landesgeschäftsführer Marc Groß hin: „Dem muss das Land Rechnung tragen. Ein schlagkräftiger Katastrophenschutz braucht mehr Mittel, eine solide Finanzierung und eine echte Gleichstellung aller Helfenden“.