Jährlich ereignen sich in Deutschland mehr als eine Million Schulunfälle. Um im Fall der Fälle schnell Erste Hilfe leisten zu können, hat das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) in Lauda-Königshofen gemeinsam mit dem DRK Kreisverband Tauberbischofsheim und der BARMER in Heilbronn das Juniorhelferprogramm etabliert. Dabei werden Kinder von der zweiten bis vierten Klasse altersgerecht an die Erste Hilfe herangeführt. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen die Juniorhelferinnen und -helfer anschließend die Lehrkräfte, etwa beim Pausendienst. Und sie sorgen für eine wirksame Erste Hilfe an ihrer Schule.
Niemand ist zu jung, um Ersthelfer zu sein
Sechs Jungen und Mädchen sind am SBBZ zu
Juniorhelferinnen und Juniorhelfern ausgebildet worden. Das nötige Know-how für ihre verantwortungsvolle Arbeit wurde ihnen von Lehrkräften vermittelt, die zuvor vom DRK ausgebildet wurden. „Wir sehen die Erste Hilfe als Instrument, um den Kindern Werte zu vermitteln. Es geht um Fürsorge, Mitgefühl, um Helfen auf allen Ebenen des zwischenmenschlichen Lebens. Deshalb sind unsere Juniorhelfer mehr als nur Schulsanitäter“, sagt Aileen Feucht, Referendarin am SBBZ. Die BARMER finanziert die Juniorhelfer-Rucksäcke, die jede teilnehmende Schule erhält. Darin befindet sich alles Notwendige für die Erste Hilfe. „Bei einem Schulunfall muss schnell gehandelt werden, doch Unwissenheit und Unsicherheit in Sachen Erste Hilfe halten viele davon ab. Über das Juniorhelfer-Programm kommen die Kinder schon früh mit dem Thema Erste Hilfe in Kontakt. Sie verlieren Ängste, übernehmen Verantwortung und behalten das hoffentlich ein Leben lang bei“, so Michaela Hettwer, Geschäftsführerin der BARMER in Heilbronn. Gemeinsam übergaben Birgit Schreck und Uwe Rennhofer vom DRK-Kreisverband die Juniorhelfer-Rucksäcke. „Helfen macht stark – und wer anderen zur Seite steht, darf mit Stolz sagen: Ich bin ein Junior-Helfer!“ sagt Rennhofer.
Interessierte Schulen können sich auf der Webseite www.juniorhelfer.com über das Erste-Hilfe-Programm an Grundschulen informieren.